Kohleschichtwiderstände – Eigenschaften, Vorteile und Verwendung

Kohleschichtwiderstände sind eine klassische Bauform von Widerständen. Sie entstehen, indem eine dünne Schicht aus Kohlenstoff auf einen keramischen Träger aufgebracht wird. Durch das Aufschneiden (Spiralisieren) dieser Schicht wird der gewünschte Widerstandswert eingestellt.

Eigenschaften:

• Verfügbare Toleranzen meist zwischen ±2 % und ±10 %

• Widerstandswerte von wenigen Ohm bis in den Megaohm-Bereich

• Temperaturkoeffizient höher als bei Metallschichtwiderständen → weniger präzise bei Temperaturschwankungen

• Leichtes Rauschen im Signalweg möglich

Vorteile von Kohleschichtwiderständen:

• Kostengünstig: Sehr preiswert in der Herstellung, daher weit verbreitet

• Robust: Mechanisch widerstandsfähig und einfach handhabbar

• Hohe Spannungsfestigkeit: Besser geeignet als Metallschichtwiderstände bei hohen Spannungen

• Breites Einsatzspektrum: In vielen Standardanwendungen verwendbar

Typische Verwendungen:

• Allgemeine Elektronik: Standardbauteil in Netzwerken, Steuer- und Regelkreisen

• Leistungsstufen: Geeignet für Anwendungen, bei denen höhere Spannungen auftreten können

• Haushalts- und Unterhaltungselektronik: Fernsehgeräte, Radios, Netzteile

• Einfache Schutz- oder Strombegrenzungsaufgaben

Kohleschichtwiderstände sind günstige, robuste Allrounder. Sie sind nicht so präzise wie Metallschichtwiderstände, dafür aber spannungsfester und nach wie vor weit verbreitet in vielen Standardanwendungen.